Die Karoli-Kapelle – Waldkirchens idyllisches Refugium

Der Name Karoli leitet sich her vom hl. Karl (lat. Carolus) Borromäus (1538 – 1584).
Er war Bischof und Kardinal von Mailand, Reform-Bischof des Konzils von Trient und eine treibende Kraft der kirchlichen Erneuerungsbewegungen. Als in Oberitalien die Pest wütete, setzte er sich mit Leidenschaft für die Pestkranken ein. Das Bild im Hochaltar, das Hauptbild im Fresko des Kirchenschiffes, erinnert an dieses karitative Wirken.

Im 17. Jahrhundert waren einige italienische Handlungsreisende in Waldkirchen, unter ihnen auch der Geschäftsmann Bernhard Linus, der den Kardinal Karl Borromäus sehr verehrte. Er stiftete um 1655 zu Ehren des Kardinals die „Karoli-Kapelle„. 1756 wurde die Kapelle erweitert, ausgemalt und mit einem neuen Altar (im Stil des Rokoko) ausgestattet. Das Deckenfresko im Presbyterium stellt das alte Waldkirchen um ca. 1750 dar. In den vergangenen Jahren, zuletzt 2000/2001 wurden mehrere Renovierungen und Instandsetzungen zumeist von freiwilligen Helfern durchgeführt.

Die Kirche war und ist ein beliebter Andachtsort. Idyllisch gelegen inmitten der uralten Lindenbäume, zieht sie viele Wanderer, Kunstfreunde und Beter an. Der „Emmausgang“ am Ostermontag, der „Friedensbittgang“ der „Frauen“ am Pfingstmontag und der „Leonhardi-Ritt“ Anfang November sind festes Brauchtum.

Am unteren Ende der Lindenallee begrenzt ein „Kristall zwischen Himmel und Erde“ das gesamte Ensemble rund um die Karoli-Kapelle. Diese Installation aus unterschiedlich großen, verschieden blauen Glassteinen wurde anläßlich der Gartenschau 2007 errichtet. Sie setzt einen bewussten Kontrapunkt zur Kapelle und zur Allee. Die nächtliche Beleuchtung schafft überdies eine zauberhafte Atmosphäre.

Weitere Infos erhalten Sie in der Touristinformation Waldkirchen.